Grundsätzlich gibt es verschiedene Narkosemethoden, wie z.B. Injektions-, Inhalationsnarkosen und Kombinationen aus diesen beiden Bereichen. Es gibt also nicht die schonende Narkose.
Welche Narkose man wählt, ist von der Art und Dauer der Operation oder Maßnahme abhängig. Ebenso entscheidend sind das Alter und der Gesundheitszustand des Patienten.
Für eine HD-Röntgenuntersuchung ist eine andere Narkose angezeigt als für eine Katzenkastration oder eine Bauchhöhlen-OP beim Hund. Eine Zahnbehandlung kann 30 Minuten, aber auch schon einmal drei Stunden dauern.
Wir setzen je nach Anforderung die Injektionsnarkose, Inhalationsnarkose oder balancierte Narkose ein.
Um die Sicherheit zu optimieren, können die Patienten jederzeit über das Beatmungsgerät kontrolliert versorgt werden. Zur Narkoseüberwachung stehen EKG- und Atemmonitor sowie Kapnograph und Pulsoximeter zur Verfügung.
Bei größeren Operationen wird jede Narkose – nach vorheriger Untersuchung des Patienten – gemeinsam mit dem Besitzer abgesprochen.
Der jährliche Impftermin wurde in den vergangen zehn Jahren zum jährlichen Vorsorgetermin.
Im Zentrum steht der allgemeine Gesundheitszustand Ihres Tieres. Viele Veränderungen fallen dem Besitzer gar nicht auf, da er sein Tier jeden Tag sieht oder sich gewisse Bereiche (Maulhöhle, Ohren) der Kontrolle häufig entziehen. Auch Haut- und Fellveränderungen entwickeln sich meist so langsam, dass man sich als Besitzer einfach daran gewöhnt hat.
Erst die systematische Untersuchung vor der Impfung gibt dem Tierarzt die Möglichkeit, bis dahin übersehene Hinweise auf eine Erkrankung zu erkennen.
Sollte die Untersuchung keine Hinweise erbringen, die gegen eine Impfung sprechen, so erhält das Tier die notwendigen Impfungen.
Welche Impfungen notwendig sind, muss im Einzelfall mit dem Besitzer besprochen werden.
Laut Statistik liegen bei ca. 80% aller Hunde und Katzen, die älter als 3 Jahre sind, behandlungswürdige Zahnerkrankungen vor.
Jahrelang wurde die fortschreitende Zahnsteinbildung übersehen. Das Zahnfleisch ist chronisch entzündet und der Zahnstein wächst an der Wurzel in die Tiefe. Der Zahnhalteapparat wird zerstört und die Bakterienflut führt zu chronischen, eitrigen Entzündungsherden in diesem Bereich. Die Bakterien und ihre Giftstoffe verteilen sich ständig im gesamten Körper und belasten die inneren Organe. Besonders das Herz, die Niere und die Leber werden ununterbrochen angegriffen. Dieser fatalen Entwicklung kann man nur begegnen, wenn man rechtzeitig den Zahnstein entfernt und schon zerstörte Zähne extrahiert. Dafür bedarf es aber der jährlichen Untersuchung.
Zum Vergleich:
Im Hochleistungssport ist es üblich, dass sich die Sportler vor Saisonbeginn zum Zahnarzt begeben. Dort wird dann eine Röntgenaufnahme des Gebisses angefertigt. WARUM?
Weil auch minimale, noch nicht wahrnehmbare Entzündungen des Zahnhalteapparates zu entscheidenden Leistungseinbußen führen können! Prävention sichert die Leistung und den Sieg.
Bei unseren Haustieren geht es sicher nicht um den Sieg, aber doch immer um eine gesundheitliche Leistungsfähigkeit und hohe Lebenserwartung.
Darum die jährliche Gesundheitskontrolle.
Besonderheit Zahngesundheit Katze (FORL)
Leider kann man bei der Untersuchung der Katzenmaulhöhle nicht alle krankhaften Veränderungen mit dem bloßen Auge erkennen. Was sichtbar ist, ist lediglich die Spitze des Eisberges. Die gravierenden und schmerzhaftesten Veränderungen verstecken sich hinter dem Zahnfleisch und im Kieferknochen. Diese Erkrankungen können nur mit einer speziellen Röntgenuntersuchung (Dentalröntgensystem) dargestellt werden.
Aus diesem Grund bieten wir im Rahmen der Zahnsanierung bei der Katze stets eine Röntgenuntersuchung des Zahnapparates an. Eine Zahnsteinentfernung alleine reicht nicht aus, wenn anschließend noch hochschmerzhafte Zähne im Kiefer verbleiben, nur weil die Erkrankung nicht erkannt wurde.
Eine Frage, die wir immer wieder am Telefon hören, lautet:
„Was kostet bei Ihnen eine Kastration Hündin?“
Diese Frage könnte man dann so beantworten:
Eine Kastration Hündin kostet x Euro.
Alle sind jetzt scheinbar zufrieden. Ein Klassiker sozusagen. Aber es ist auch ein Klassiker, weil die Antwort noch aus einer Zeit stammt, in der es kaum Variationen bei der Durchführung einer Kastration gab.
Aber es gibt DIE Kastration schon lange nicht mehr.
Heute wird eine Kastration im Baukastensystem durchgeführt, weil:
usw.
Somit wird deutlich, dass jede OP und jede Narkose eine individuelle, auf den Patienten zugeschnittene medizinische Gesamtleistung darstellt.
Darum sollte der Patient in der Praxis zur Allgemeinuntersuchung vorgestellt werden. In Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis kann nach anschließender Beratung des Besitzers gemeinsam der Narkose-OP-Umfang festgelegt und beziffert werden.
Dann treten einfach nicht mehr diese Fälle auf, bei denen der Besitzer sein Tier abholt und der Tierarzt dann sagt: „Aber wir mussten noch dies oder jenes machen. Aus diesem Grund erhöht sich …“.
Oder: „Wenn wir das vorher gewusst hätten, dann hätten wir das ganz anders gestalten können“.
Eine OP-Beratung fängt nicht bei der Narkoseeinleitung an, sondern an einem gesonderten Termin vor dem Operationstag. Ausnahme ist hierbei lediglich der Notfall.
Die notwendigen Entwurmungen, Impfungen, Zahnkontrollen usw. werden bei der Erstimpfung im Rahmen der Welpenuntersuchung besprochen.
Mit zunehmendem Alter Ihres Tieres nimmt die Wahrscheinlichkeit für altersbedingte Erkrankungen deutlich zu.
Wir empfehlen einen regelmäßigen Altersvorsorgecheck ab folgendem Alter:
Das frühzeitige Erkennen und die richtige Behandlung einer Herzerkrankung kann die Lebensqualität Ihres Tieres verbessern und seine Lebenserwartung deutlich erhöhen.
Erste Hinweise auf eine Herzerkrankung sind:
Machen Sie auch eine schonende Inhalationsnarkose ?
Impfung = Vorsorge ?
Ist Zahngesundheit wirklich so wichtig ?
Was kostet …?
Welpenprophylaxe ?
Altersvorsorge ? Geriatrie ?
Herzerkrankungen ?
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